Bei der Vielzahl an Berufsbezeichnungen ist es für den Laien nicht immer einfach herauszufinden, welche Art von Dolmetscher er für welchen Anlass braucht.

Was genau macht ein Konferenzdolmetscher? Warum flüstert ein „Flüsterdolmetscher“? Und heißt es nun „Simultandolmetscher“, „Simultanübersetzer“ oder vielleicht doch „Synchronübersetzer“?

Die Stuttgart-Dolmetscher klären auf:

Simultandolmetscher: Ein Simultandolmetscher überträgt Redebeiträge noch während deren Überlieferung in eine andere Sprache. Dafür muss der Simultandolmetscher gleichzeitig (= simultan) hören und sprechen können, was sehr hohe Ansprüche an die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit stellt. Aus diesem Grund arbeiten Simultandolmetscher i. d. R. in 2er-Teams und mithilfe einer speziellen technischen Ausstattung, z. B. Dolmetscherkabinen oder Personenführungsanlagen. Unter Laien ist der Simultandolmetscher oft auch als „Simultanübersetzer“ oder „Synchronübersetzer“ bekannt.

Flüsterdolmetscher: Ein Flüsterdolmetscher, wie der Name es verrät, flüstert seinem Zuhörer die Verdolmetschung live und simultan zu. In dieser Hinsicht stellt das Flüsterdolmetschen eine spezielle Form des Simultandolmetschens dar, bei der ohne technische Ausstattung und für maximal zwei Zuhörer in unmittelbarer Nähe gearbeitet wird. Aufgrund dieser Einschränkungen stellt das Flüsterdolmetschen nur in Ausnahmefällen eine echte Alternative zum Simultandolmetschen dar.

Konsekutivdolmetscher: Im Gegensatz zum Simultandolmetscher überträgt der Konsekutivdolmetscher meist längere Redebeiträge (etwa 5-15 Minuten) zeitversetzt in eine andere Sprache. Dafür ist zwar keine spezielle technische Ausstattung notwendig, jedoch muss der Konsekutivdolmetscher eine spezielle Notizentechnik beherrschen, die ihm als Gedächtnisstütze bei der Arbeit dient.

Verhandlungsdolmetscher: Ein Verhandlungsdolmetscher, auch bekannt als „Gesprächsdolmetscher“, überträgt – ähnlich wie der Konsekutivdolmetscher – Redebeiträge zeitversetzt in eine andere Sprache. Allerdings arbeitet der Verhandlungsdolmetscher mit deutlich kürzeren Redebeiträgen, häufig abschnittsweise und sogar Satz für Satz.

Gerichtsdolmetscher: Je nach Bundesland offiziell auch „beeidigter“, „vereidigter“, „ermächtigter“ oder „öffentlich bestellter“ Dolmetscher genannt. Ein Dolmetscher wird nach Überprüfung seiner Qualifikationen durch das Ablegen eines Eides beim zuständigen Gericht zum Gerichtsdolmetscher. Somit wird er für die Arbeit nicht nur bei den Gerichten, sondern auch bei Notaren, bei der Polizei und bei anderen Behörden und öffentlichen Einrichtungen zugelassen.

Konferenzdolmetscher: Dies ist ein Oberbegriff für einen Dolmetscher, der folgende Dolmetschtechniken auf professionellem Niveau meistert:

  •    Simultandolmetschen
  •    Konsekutivdolmetschen
  •    Verhandlungsdolmetschen
  •    Flüsterdolmetschen

Aufgrund seines breiten Leistungsspektrums ist der Konferenzdolmetscher bestens qualifiziert, um die konkreten Bedürfnisse seiner Auftraggeber zu ermitteln und die dazu passenden Dolmetschleistungen anzubieten. Er stellt somit einen Rundum-Service-Partner für alle mehrsprachigen Veranstaltungen mit Verdolmetschung dar.

Wussten Sie schon? Bei sämtlichen Stuttgart Dolmetschern handelt es sich um qualifizierte und ausgebildete Konferenzdolmetscher.

 

Quellenangaben:

Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (2019). Berufsbild Dolmetscher. Von https://bdue.de/der-beruf/dolmetscher/ abgerufen.